In unserer heutigen Gesellschaft spricht man nicht über die Hölle. Zumindest zieht man ihre Existenz nicht ernsthaft in Erwägung. Wenn es überhaupt ein Leben nach dem Tod gibt, dann kann es sich nur um das Paradies, den Himmel oder irgendeinen anderen schönen Ort handeln. Davon sind die meisten Menschen überzeugt. Und wenn doch jemand das Thema Hölle aufbringt, wird sie mit einem spaßigen Partyurlaub verglichen. „Im Himmel wäre es bestimmt langweilig. Ich möchte ein bisschen Action“, heißt es dann salopp. Auch Kirchen predigen viel lieber über die Liebe Gottes als über Sein Gericht. Solch harte Worte würden die Gottesdienstbesucher doch nur verschrecken.
Vielleicht hüllen wir uns bei dieser ernsten Thematik lieber in Schweigen, doch die Bibel tut es nicht. Jesus Christus selbst spricht sehr deutlich darüber, was Menschen nach ihrem Tod erwartet, wenn sie ihr Leben ohne Gott führen: die Hölle. Nicht ohne Grund warnt er im Markus-Evangelium: „Und wenn dein Fuß für dich ein Anstoß [zur Sünde] wird, so haue ihn ab! Es ist besser für dich, dass du lahm in das Leben eingehst, als dass du beide Füße hast und in die Hölle geworfen wirst, in das unauslöschliche Feuer, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt“ (Markus 9, 45-46).
Jesus propagiert hier keine Selbstverstümmelung. Seine Sprache ist bildlich zu verstehen. Dennoch verliert der Inhalt dadurch nicht an Ernsthaftigkeit. Die Hand steht für unsere Taten, der Fuß für unseren Lebenswandel und das Auge für alles, was wir begehren. Jeder Punkt für sich birgt eine große Gefahrenquelle. Die Sünde im Leben jedes Menschen ist real. Und Gottes Gericht ist es auch. Wir sind aufgerufen, unsere Herzen zu prüfen und die Sünde zu töten, denn sonst tötet sie uns!
Hören Sie die aktuelle Arche-Predigt von Pastor Andy Mertin: „Zwischen Himmel und Hölle“.