Die Ehe wird in unserer Gesellschaft sehr umkämpft. Sind die Schmetterlinge verflogen, wird oft nicht lang gezögert und nach einem neuen Partner Ausschau gehalten. Viele Paare verzichten vorsorglich ganz auf das Eheversprechen, führen aber dennoch eine Beziehung, die der Ehe sehr ähnlich ist. Das Thema Hochzeit erscheint oftmals bedrohlich oder so faszinierend, dass dieser „perfekte Tag“ zum Mittelpunkt des Lebens gemacht wird. Sobald die rosarote Brille im Ehealltag dann einen Riss bekommt, verliert das einst romantische Versprechen „…bis dass der Tod uns scheidet“ seinen Glanz.
Vielleicht könnte man meinen, all das seien Phänomene des 21. Jahrhunderts, doch ein Blick in die Bibel offenbart das Gegenteil. Bereits zu Jesu Zeiten, ja, sogar im Alten Testament, als Mose mit dem Volk Israel durch die Wüste zog, versuchten verheiratete Leute einen Notausgang zu finden. Sie wussten, dass die Ehe ein lebenslanger Bund vor Gott war, aber aufgrund ihrer verhärteten Herzen erlaubte Mose den Eheleuten schließlich, Scheidebriefe zu schreiben und sich von ihrem jeweiligen Partner zu trennen (5. Mose 24).
Und genau diese Bibelstelle zitierten die Pharisäer, als sie Jesus in ihrer Hinterlist mit dem Thema Scheidung konfrontierten: „Ist es einem Mann erlaubt, seine Frau zu entlassen?“ (Markus 10,2). Aber Jesus ließ sich nicht beirren. Seine Reaktion? Er führte sie zum Grundsatz zurück: Die Ehe ist keine Erfindung von Menschen. Sie kann nicht beliebig umgedeutet und so ausgelebt werden, wie man(n) oder frau es gern hätte, sondern die Ehe ist eine Schöpfungsordnung. Gott selbst ist ihr Initiator. Wie lautet die biblische Definition von Ehe und was lehrt Gott über Scheidung?
Die aktuelle Predigt von Pastor Christian Wegert über Markus 10,1-12 ist jetzt im Arche-Predigtarchiv verfügbar.