Aus tiefer Not schrei ich zu Dir
Liebe Freunde der Arche,
das große Leid, das der Bevölkerung der Ukraine angetan wird, zerreißt unsere Herzen. Das hängt auch damit zusammen, dass wir durch unsere 30-jährige Arbeit mit vielen Gemeinden und Pastoren tief verbunden und befreundet sind. Wir haben uns im Laufe der Jahre so lieb gewonnen wie eine Familie. Umso größer ist unser Schmerz und umso mehr sind unsere Tränen.
Bis hierher hat der Herr geholfen
Durch die Inspiration des Heiligen Geistes gab uns ein Missionsfreund wenige Tage vor Kriegsausbruch den Rat, im Vertrauen auf Gott eine große Summe Geld in die Hand zu nehmen und damit Lebensmittel, Medikamente und andere Hilfsgüter einzukaufen, um so in den Kellern der Gemeindehäuser unserer ukrainischen Geschwister eine Bevorratung anzulegen. Ganz schnell haben wir reagiert, und zu unserer Freude sind eine große Anzahl unserer Partnergemeinden in der Zentral- und Ostukraine nun erst einmal versorgt. Während die Geschosse und Granaten über ihre Ortschaften und Städte fliegen und einschlagen und es immer weniger, teils auch gar nichts mehr zu kaufen gibt, haben unsere geliebten Freunde in den Kellern eine Chance zum Überleben. Ihr Dank ist groß und herzergreifend.
Das Elend wird immer größer
Über Telefon und Internet haben wir immer noch täglich Kontakt mit ihnen und hören aus erster Hand, wie grausam der Krieg eskaliert. Inzwischen werden die Familien auseinandergerissen – die Männer werden eingezogen (eine Mutter schrieb uns, dass ihre vier Söhne und ihr Ehemann an die Front müssen) und die Frauen, Kinder und Alten bleiben in den Kellern zurück oder machen sich auf den Weg nach Westen, wenn sie die Kraft dazu haben. So weinen die Familien beim Abschied bittere Tränen, denn sie wissen nicht, ob sie sich jemals wiedersehen. Die Pastoren bleiben meist am Ort, weil sie die Gemeindeherde nicht allein lassen wollen. Andere aber müssen fliehen, weil sie auf den Todeslisten der Angreifer stehen.
Trotzdem geht die Hilfe weiter
In ihrer großen Bedrängnis flehen unsere Geschwister zum Herrn und hoffen auch auf Hilfe aus dem Westen. So geht unser Samariterdienst weiter, und wir erbitten dafür von Herzen Ihren Beistand. Wir haben mehrere LKWs erneut mit Lebensmitteln, Wasser, Decken, warmer Kleidung und Medikamenten beladen. Geschulte Ost-Fahrer steuern weiter notleidende Menschen an. Bis in die Ostukraine werden sie nicht mehr durchkommen, aber mit Geschick passieren sie Kontrollposten und finden unter Gebet und Gottes Geleit weiter zu den Verzweifelten.
Sie und andere uns unterstützende Freunde helfen auch den Flüchtenden in ihren endlosen Trecks und begleiten die Gläubigen auf ihrem strapaziösen und gefährlichen Weg an die Westgrenze.
Bitte helfen Sie uns
Wir erachten es als ein unbeschreibliches Geschenk, dass Gott uns im ganzen Land ein Netz von Gemeinden, Pastoren und Freunden geschenkt hat, auf die wir bei unseren Hilfsaktionen zurückgreifen und auf die wir uns verlassen können. Das macht uns Mut, Sie mithilfe dieses Notrufs von Herzen zu bitten, die Ukrainer mit einer besonderen Gabe in ihrer großen Trübsal zu trösten. Auch wenn sie das Lied von Martin Luther nicht kennen, beten und rufen unsere Geschwister doch zu ihrem Herrn: „Aus tiefer Not schrei ich zu Dir, o Gott, erhör mein Rufen!“ Mögen sie bald dem Herrn danken und jubeln: „Als ich in der Angst war, rief ich den Herrn an und schrie zu meinem Gott. Da erhörte er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren“ (Psalm 18,7). Ja, Herr, erhöre das Rufen Deiner Kinder und erlöse sie aus ihrer Drangsal!
Senden Sie Ihre Segensgabe mit dem Verwendungszweck „Nothilfe Ukraine“ gern auf unser bekanntes Missionskonto:
Gemeinde und Missionswerk Arche e. V.
IBAN: DE98 5206 0410 0007 0707 05
BIC: GENODEF1EK1
bei Evangelische Bank eG
Beten Sie bitte auch um Schutz und Bewahrung während der gesamten Hilfsaktion. Danke, danke, danke für Ihr großes Erbarmen!
Es grüßen Sie im Namen aller Pastoren und Ältesten der Arche
Christian und Wolfgang Wegert