So etwas hat es in der 73-jährigen Geschichte der Arche-Gemeinde noch nie gegeben. Aufgrund der Corona-Krise musste ich am Sonntag (15.03.2020) vor einem leeren Saal predigen. Die Gemeinde war zuhause geblieben und verfolgte von dort aus per Livestream den Gottesdienst. Bewegend war zusätzlich noch, dass wir mit unserer Predigtserie über das Markusevangelium gerade zu Kapitel 13 gekommen waren – der Endzeitrede Jesu auf dem Ölberg. Ja, in der Tat fühlte sich alles irgendwie wie Endzeit an. Diese Rede hielt Jesus jedoch nicht, um Spekulationen über den Zeitpunkt seiner Wiederkunft zu befriedigen, sondern um seinen Nachfolgern in Zeiten der Bedrängnis seelsorgerisch zur Seite zu stehen. Hier noch mal die fünf Anwendungspunkte der Predigt:
Insgesamt und damit als Erstes lautet die Botschaft der Endzeitrede: Jesus kommt wieder! Welch ein Trost in Zeiten der Not. Zweitens gibt Er uns eine Warnung: Lasst euch nicht verführen. Welch ein bewahrender Hinweis in Zeiten der Verwirrung! Drittens schenkt uns Jesus eine große Klarheit: Erschreckt nicht! Denn alles, was geschieht, hängt mit den souveränen Absichten Gottes zusammen. Es muss ja so geschehen! Viertens zeigt uns der Herr Gefahren von außen und innen: Habt Acht auf euch! Der Druck auf Christen wird in der letzten Zeit enorm zunehmen und führt sogar innerhalb der Familie zu Verfolgung. Darum seid wachsam! Und fünftens ein Gebot: Harrt aus bis zum Ende! Dabei sind wir nicht auf uns selbst gestellt, sondern die bewahrende Kraft unseres Herrn Jesus Christus wird die Wiedergeborenen durch die Stürme der Zeit hindurch bis nach Hause bringen (Judas 1,24-25)
Lasst uns diese Punkte beachten, dann erdrückt uns die Katastrophe nicht. Sondern wir beten mit dem Psalmisten: "Wenn mir angst ist, vertraue ich auf dich! In Gott will rühmen sein Wort; auf Gott vertraue ich und fürchte mich nicht" (Psalm 56,4-5) .
Die Predigt kann hier nachgehört werden
Pastor Christian Wegert