Kurs halten als Christ in der Welt – Eckstein-Konferenz 2022

Die Welt scheint immer weiter aus den Fugen zu geraten. Seit Jahren leben wir in turbulenten Zeiten. Wenn wir das Gefühl haben, eine Krise langsam in den Griff zu bekommen, werden wir durch die nächste erschüttert. Wie können wir inmitten all der Ungewissheit und geistlichen Verführungen standhaft in der Nachfolge Jesu bleiben?

Bei der diesjährigen Eckstein-Konferenz vom 30.09. bis 02.10.2022 ging es um genau diese Fragen. Als Hauptsprecher reisten Mark Prater (Leiter von Sovereign Grace) und Jeff Purswell (Studienleiter des Sovereign Grace Pastoren Kollegs) aus den USA an. Auch die Arche-Pastoren waren vertreten. Anhand des ersten Petrusbriefes beschäftigten sie sich mit dem Thema „Kurs halten…“:

- in der Gewissheit des Heils (M. Prater)
- in der Nachfolge (W. Wegert)
- auf Christus (J. Purswell)
- als Christ in Staat und Gesellschaft (A. Mertin)
- als Mann und Frau (J. Purswell)
- in Leid und Bedrängnis (C. Wegert)
- in der Endzeit (M. Prater)
- mit Demut und Wachsamkeit (M. Prater)

 

Neben den Hauptvorträgen gab es wie jedes Jahr auch einen Seminarblock – ebenfalls zum Thema „Kurs halten“: in der gesunden Lehre, in der Gemeinde, in einer moralisch verdrehten Gesellschaft und als Frau in der Welt. Frank Huck behandelte das Verhältnis zwischen der Souveränität Gottes und der menschlichen Verantwortung, während Markus Kniesel u.a. darüber sprach, wie eine lokale Gemeinde inmitten der gegenwärtigen Herausforderungen treu das Evangelium kommunizieren kann. Björn Gödderz stellte sich aktuellen moralischen und ethischen Fragen der Gesellschaft und erklärte, wie wir als Christen mit ihnen umgehen sollten. Katrin Kniesel ging im Frauen-Seminar auf die Frage nach der vollkommenden Identität und Zufriedenheit in Christus ein.

Fürchte dich nicht!

Im Licht der vielen Krisen in der Welt war besonders auch der Vortrag des Hauptpastors der Arche Gemeinde, Christian Wegert, von hoher Aktualität. Wie können Christen inmitten von Leid und Bedrängnis Kurs halten? Wie sollen sie mit Verfolgung und Ausgrenzung umgehen? Petrus gibt in seinem Brief eine konkrete Antwort: „Ihr Drohen aber fürchtet nicht und lasst euch nicht beunruhigen, sondern heiligt viel mehr Gott, den Herrn, in euren Herzen“ (1. Petrus 3,14b-15). Er wusste, was Furcht bedeutet. Aus Angst hatte er Jesus verleugnet. Doch nun gab er eine Anleitung, wie wir unsere Furcht zum Schweigen bringen können. Pastor Wegert betonte: „Entscheidend ist für uns, das Richtige zu fürchten – den Herrn, aber nicht die Menschen […] Wir vertreiben die Furcht [vor den Menschen], indem wir uns auf die Herrschaft Gottes konzentrieren und uns bewusst machen, dass es nur einen König gibt, […] der über allem anderen steht – und das ist der Herr Jesus Christus.“

 

Jesus Christus – das Fundament

Ein besonderes Highlight war der abschließende Sonntagsgottesdienst. Der gemeinsame Lobpreis mit der internationalen Konferenzgemeinde und dem Arche-Chor wird den Besuchern noch lange in Erinnerung bleiben. Viele Menschen mit verschiedenen Sprachen aus unterschiedlichen Kulturen kamen zusammen, aber sie waren vereint durch ein gemeinsames Fundament: Jesus Christus.

In seiner Predigt fand Mark Prater sehr passende Abschlussworte: „Wir werden den Kurs nur halten können, wenn wir Menschen sind, die sich demütig von Gott abhängig machen […] Um in Europa und dem Rest der Welt zu bestehen, der sich verstärkt von Gottes Wort entfernt und gegen die Wahrheit richtet, müssen wir an der Bibel und aneinander festhalten.“ Wir Christen brauchen einander, wir brauchen die Gemeinde – vor allem aber brauchen wir die Gnade des lebendigen Gottes. Wenn wir unseren Blick auf Ihn richten, wird unser Glaube standhalten, selbst dann, wenn der Feind versucht, uns Lügen einzureden und die Gesellschaft uns verfolgt. Wir haben eine unerschütterliche Hoffnung, denn: „Dein größtes Problem wurde gelöst. Christus hat unschuldig gelitten, um dich zu retten!“ (Mark Prater).

Aufgrund der aufgehobenen Corona-Einschränkungen in Hamburg war auch endlich wieder der persönliche Austausch unter den Teilnehmern möglich. Kontakte wurden geknüpft und neue Freundschaften geschlossen. Nach diesem gesegneten Wochenende reisten die Konferenzbesucher aus ganz Deutschland, Europa und darüber hinaus ermutigt in ihre Heimat zurück.

Die Hauptvorträge sind als Video- und Audiodateien und die Seminare als Audiodateien im Predigtarchiv verfügbar.