Nachfolgen – mit ungeteilten Herzen

Vom 19. – 21. Mai 2022 fand nach zweieinhalb Jahren endlich wieder die Evangelium21-Hauptkonferenz als Präsenzveranstaltung in der Arche statt. Rund 750 Teilnehmer aus ganz Deutschland, verschiedenen Teilen Europas und darüber hinaus kamen in Hamburg zusammen. Dabei war die Freude über den gemeinsamen Lobpreis, das Gebet und den persönlichen Austausch sehr groß.  

 

In den Vorträgen behandelten die acht Referenten das Thema „Nachfolgen – mit ungeteilten Herzen“. Der Hauptsprecher Michael Reeves, Präsident der Union School of Theology, reiste aus Bridgend, Wales an. „Anhand des biblischen Gleichnisses vom Pharisäer und dem Zöllner (vgl. Lukas 18,9-14) warnte er vor einer Schein-Frömmigkeit. Die größte Not für Christen und Gemeinden sei eine fehlende Evangeliums-Integrität, die sich besonders in Heuchelei und Stolz zeige“ (evangelium21.net).

Der Pharisäer glaubte an die Gnade Gottes, doch er meinte, dass Gott ihm aufgrund seiner eigenen Leistungen gnädig sei. Er vertraute sich selbst und suchte seine eigene Ehre. Nach außen hin führte er ein frommes Leben, doch seine gespielte Heiligkeit entsprach nicht der Realität.

Im Gegensatz dazu erkannte der Zöllner ganz klar, was der Pharisäer nicht erkannte: seine Sündhaftigkeit. Während der Pharisäer im Wort Gottes nur Gesetze sah und diese auf eine sehr oberflächliche Weise interpretierte, sah der Zöllner Gottes Barmherzigkeit, denn er rief: „Herr, sei mir Sünder gnädig!“ Hier sehen wir nicht nur leere Worte, sondern aufrichtige Buße.

Reeves erinnerte die Konferenzteilnehmer daran, dass in jedem von uns die Neigung liege, wie der Pharisäer zu sein. Aber: Das Evangelium vernichte die Selbstbezogenheit. Der Blick auf das Kreuz sei das einzige Mittel gegen die Heuchelei: „Dass Christus dort für meine Schuld bezahlt hat, zeigt, dass meine Not so groß ist, dass ich mir nicht selbst helfen kann“, sagte er. „Diese Erkenntnis sei nicht nur für die Bekehrung relevant, sondern für das ganze Christenleben. Nur diese Wahrheit entziehe Stolz und Heuchelei wirksam den Nährboden. Gleichzeitig fördere das Evangelium eine tiefe Freude an Gottes Gnade und Barmherzigkeit, die auch den liebevollen Umgang mit anderen Menschen präge“ (evangelium21.net).

   

Gebet für Erweckung

Neben den Vorträgen von Michael Reeves beinhaltete das Konferenzprogramm eine Predigtserie zum Bibelbuch Haggai. Der Hauptpastor der Arche, Christian Wegert, sprach über die Gefahr, das eigene Glück außerhalb von Gott zu suchen. Viel zu schnell werden Prioritäten falsch gesetzt und Ausreden gesucht, weshalb wir aktuell Gott nicht dienen können. Doch wenn wir so handeln, werden wir Frustration und Unzufriedenheit ernten.

Was ist die Lösung? Erweckung. Pastor Wegert ermutigte, gezielt für Erweckung zu beten – Erweckung für Deutschland, für die Welt, aber auch für das eigene Leben. Wir brauchen veränderte Herzen, die Gott ungeteilt dienen. Doch das können wir nicht durch unsere eigene Kraft erreichen, sondern nur durch Gottes Kraft.

Die Konferenzvorträge können über Youtube oder bald auch über die Evangelium21-Mediathek abgerufen werden.

Über Evangelium21

Zum Netzwerk Evangelium21 gehören Christen aus verschiedenen Kirchen und Gemeinden. Sie verbindet das uneingeschränkte Vertrauen in die Heilige Schrift sowie eine Theologie, die auf die von den Reformatoren wiederentdeckten Wahrheiten ausgerichtet ist: Gnade allein, Glaube allein, die Schrift allein, Christus allein und zu Gottes Ehre allein. Regelmäßig veranstaltet das Netzwerk Konferenzen und Regionaltreffen (evangelium21.net).

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