Artikel von Pastor Christian Wegert aus der Mai 2024 Ausgabe des Magazins TAUBE | Kostenlos. Jeden Monat neu.
Liebe Freunde der Arche,
der Stellenwert von Christi Himmelfahrt ist vielen Menschen nicht wirklich bewusst. Man freut sich zwar über einen willkommenen Feiertag, doch die Bedeutung dieses Festes wird selten erkannt. Die Bibel hingegen spricht vielfach von ihr. Lukas z. B. beschreibt die Himmelfahrt Jesu sehr detailliert (Lukas 24,50-53; Apostelgeschichte 1,9-11) und für Petrus ist sie Teil seiner Pfingstpredigt (Apostelgeschichte 2,32-36). Auch das Johannes-Evangelium nimmt mehrfach Bezug auf sie (Johannes 3,13; 6,62; 14,2-3; 16,5; 20,17). Weil die Heilige Schrift der Himmelfahrt Jesu so viel Raum gibt, ist sie auch für unser geistliches Leben von großer Bedeutung.
Jesu Königsherrschaft beginnt
Die Himmelfahrt lehrt uns unter anderem, dass unser Herr Jesus der wahre König dieser Welt ist. Nach dem Apostolischen Glaubensbekenntnis ist Er „aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters“. Damals wurde Er vor den Augen der Jünger von einer Wolke aufgenommen (Apostelgeschichte 1,9-11) und Stephanus sah den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen (Apostelgeschichte 7,56). Damit wurde die Prophezeiung aus Daniel 7 erfüllt, in der es heißt: „Ich sah in den Nachtgesichten, und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels, gleich einem Sohn des Menschen; und er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn gebracht. 14 Und ihm wurde Herrschaft, Ehre und Königtum verliehen, und alle Völker, Stämme und Sprachen dienten ihm“ (V. 13-14).
Dem Menschensohn Jesus Christus wurde von Gott die Königsherrschaft gegeben und Er hat sich mit dem Vater auf den Thron gesetzt (Offenbarung 3,21). Diese Inthronisierung fand bei der Himmelfahrt statt. Nun regiert Er und herrscht, bis Ihm alle Feinde unterworfen sind, denn „seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergeht, und sein Königtum wird nie zugrunde gehen“ (Daniel 7,14).
Das ist ein großer Trost für aufgeschreckte Herzen! Bei allen Kriegen und Konflikten in dieser Welt lehrt uns die Himmelfahrt, dass da Einer ist, der über alle Könige und Herrscher regiert. Es ist unser Herr und Heiland Jesus Christus, der auf dem Thron sitzt. Dies gilt aber nicht nur für die großen Weltgeschehnisse, sondern auch für unser persönliches Leben. Christus regiert im Großen wie im Kleinen. Er lenkt die Herzen der Könige wie Wasserbäche und sorgt zugleich auch für die Vögel des Himmels. Somit überschaut Er auch alle Umstände, Widrigkeiten und Herausforderungen unseres Alltags und sorgt dafür, dass uns alles zum Besten dient (Römer 8,28).
Ich will wiederkommen und euch zu mir nehmen
Die Himmelfahrt zeigt uns zudem, dass Jesus nicht nur von der Erde ging, um vom Himmel her zu herrschen, sondern auch, um wieder persönliche Gemeinschaft mit dem Vater zu haben. Er sagte nämlich: „Ich bin vom Vater ausgegangen und in die Welt gekommen; ich verlasse die Welt wieder und gehe zum Vater“ (Johannes 16,28). Und zu Maria sagte der Herr: „Halte dich nicht an mir fest, denn ich bin noch nicht zum Vater aufgefahren; geh aber zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott“ (Johannes 20,17).
Nachdem Jesus Sein Werk vollbracht hatte, wollte Er unbedingt zurückkehren in die herrliche Gemeinschaft der Trinität. Er betete: „Und nun, Vater, verherrliche du mich bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war“ (Johannes 17,5).
In der gesamten Weltgeschichte hat es kein schöneres Wiedersehen gegeben als die Rückkehr Jesu zu Seinem Vater. Das lässt sich vielleicht am ehesten mit einem mutigen, verwundeten Soldaten vergleichen, der nach einem hart erkämpften Sieg zu seinen Lieben zurückkehrt. Ähnlich tat das Jesus – nach der siegreichen Schlacht kehrte Er heim.
Doch das ist nicht alles, denn Er will auch uns in diese herrliche Gemeinschaft mit dem Vater mit hinein- nehmen. Denn Jesus betete weiter: „Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast“ (V. 24).
Die Himmelfahrt Christi ist also nicht nur die Heimkehr Jesu zu Seinem Vater, sondern auch Wegbereitung für unsere baldige Teilhabe an der Gemeinschaft mit Gott. Jesus hat es uns verheißen: Ich „will... wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin“ (Johannes 14,3).
Der Heilige Geist kommt
Während Seines irdischen Dienstes war das Wirken Jesu geografisch begrenzt. So lehrte Er z. B. nicht in Brasilien oder heilte niemanden in Indien. Doch jetzt ist Er durch den Heiligen Geist überall am Werk und in der Lage, die Gebete Seines Volkes unabhängig von Zeit und Ort zu hören und zu erhören. Auch dies steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Himmelfahrt. In seiner Pfingstpredigt erklärt Petrus: „Da er nun durch die rechte Hand Gottes erhöht ist und empfangen hat den verheißenen Heiligen Geist vom Vater, hat er diesen ausgegossen, wie ihr hier seht und hört“ (Apostelgeschichte 2,33).
Gott hat in Joel 3,1 verheißen: „Ich will meinen Geist ausgießen auf alles Fleisch“ – und diese Verheißung hat sich durch den erhöhten himmlischen Herrn Jesus erfüllt. Der aufgestiegene Herr sandte den Geist, um bei Seinem Volk zu sein (Johannes 14,16) und um Seine Nachfolger für die weltweite Mission zu befähigen (Apostelgeschichte 1,8; 4,31).
Weltmission – der Auftrag Gottes
Die Kraft des Heiligen Geistes brauchen wir für die weltweite Mission. Diese liegt uns besonders auf dem Herzen. Darum möchten wir Euch zu zwei Missionszusammenkünften herzlich einladen:
Zum einen feiern wir am Sonntag, 19. Mai einen besonderen Pfingstgottesdienst um 10:00 Uhr in der Arche. Wir werden Berichte aus der Mission hören und für die Nationen beten. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes wird das verkündigte Wort Gottes stehen, das uns mit Kraft und Glaubensmut beschenken wird. Wir freuen uns, Euch in Hamburg zu sehen!
Ein weiteres Highlight ist die diesjährige ECKSTEIN- Konferenz. Sie findet vom 03.-06. Oktober in der Arche statt. An diesen Tagen wollen wir uns um das Thema „Weltmission – der Auftrag Gottes“ versammeln. Wir freuen uns sehr, dass Missionare und Pastoren von unseren Missionsfeldern wie Israel, Afrika, Argentinien, Brasilien, Ukraine und Myanmar dabei sein werden, die uns mit lebendigen Berichten die Freude an der weltweiten Mission nahebringen. Gemeinsam wollen wir für die Rettung der Völker, aber auch für die der Verlorenen in unserer Umgebung beten. Wir erwarten, dass Gott durch viele lebendige Predigten uns ein neues Feuer für die Weltmission schenkt und wir uns in Seinen Dienst senden lassen.
Wir laden Euch herzlich ein, dabei zu sein – nicht zuletzt auch, um eine glaubensstärkende Gemeinschaft mit vielen Christen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu erleben. Die Anmeldung kann unter www.ecksteinkonferenz.de erfolgen.
Sein Erbarmen hört niemals auf
Der Herr war in der Vergangenheit gut zu uns und Er wird es auch in Zukunft sein, denn Seine Güte hört niemals auf. Herzlichen Dank, liebe Missionsfreunde, für Eure Verbundenheit mit dem Arche-Werk. Eure Gebete und Gaben sind für uns Ausdruck der Güte Gottes.
Herzliche Grüße
Christian Wegert